Bye bye Traumfigur? Wie geht das mit dem Wohlfühlgewicht mit 40? 50?
Dieser Blogartikel erscheint im Zuge der Blogparade von Gela Löhr und ich finde es schier überwältigend, wie viele grenzgeniale Beiträge und Expertinnen sie zusammengetragen hat.
Hier kannst du auch all die anderen Beiträge zu diesem Thema sehen:Bye, bye Traumfigur? Wie geht das mit dem Wohlfühlgewicht ab 40 oder 50?“
Als Gela Löhr zur Blogparade aufrief, war ich gerade unterwegs zum Flughafen, um mit ein paar Freundinnen in Barcelona Mädelszeit zu machen.
Ganz spontan, aus dem Bauch heraus, sagte ich sofort zu, denn nicht nur, dass mich dieses Thema selbst betrifft (ich bin knackige 52, ok zumindest 52), sondern ich blicke auf eine über 30-jährige Laufbahn als Therapeutin mit Schwerpunkt Allergien und Wirbelsäulenbeschwerden zurück UND auf fast dauerhafte 25kg Übergewicht (gut versteckt unter sackartigem Gewand).
Individualität statt Diät
Das Herzstück meiner Arbeit war stets „austesten“ und völlig individuell arbeiten, denn jeder Körper tickt anders und keiner verstoffwechselt gleich.
Das ist bei Allergien nicht anders als bei geliebten oder ungeliebten Kilos.
Schon seinerzeit, bei meinen Allergiepatienten, war der Körper im Grunde zweitrangig, denn das Problem lag stets primär auf der seelischen Ebene. Ich konnte nie pauschal sagen, lassen Sie Mehl und Milch weg, denn es war tatsächlich bei jedem Menschen anders.
So ist es auch mit Ernährung, die zu Wohlfühlgewicht führt. Sie ist individuell wie du und was für hundert andere das gelbe vom Ei ist, kann für dich genau verkehrt sein. Die vielgepriesene Rohkost funktioniert für mich z.B ganz und gar nicht. Ich brauche 2-3 warme Mahlzeiten pro Tag, um satt und genährt zu sein. Mein Körper benötigt z.B. viel Eiweiß und reichlich Gemüse, während meine Freundin ohne Kohlenhydrate verhungern würde.
Im Nachhinein frage ich mich wirklich, wie ich für mich selbst nur so blind sein konnte und immer wieder neuen, vielversprechenden „Diätlügen“ auf den Leim zu gehen. Aber was macht Frau nicht alles in der großen Verzweiflung?
Werbeplakate mit photogeshopten Schönheitsidealen tun da ja auch ihr Übriges. Selbst wenn wir alle im Kopf wissen, dass dies alles nur Lüge ist, macht es etwas mit uns.
Entfernt und entfremdet von uns selbst
Die Entfernung von uns selbst, von unserer Kommunikation mit unserem Körper und unserer Seele, ist der Schlüssel für alles.
Wenn wir uns wieder Zeit nehmen, hinzuhören, was wir wirklich brauchen, um unsere Wunschfigur, was auch immer das für jede Einzelne bedeuten mag, zurück zu bekommen, dann klappt das auch mit 40+ und 50+ und 60+
Wann fühlst du dich nach einem Essen wirklich wohl, satt, aber nicht übervoll und ohne Gelüste auf spezielle Dinge?
Erlaubst du dir auch mal außerhalb von Richtlinien, deinem Körper das zu geben, was er wirklich benötigt?
Ich lebe z.B Großteils vegan/vegetarisch und hasse Innereien. Als ich meine Monatsblutung noch hatte, und vor allem in den Wechseljahren sehr stark, verlangte mein Körper ca. drei Mal pro Jahr nach Leber. Ich hatte richtigen, untypischen Heißhunger auf Leber. Er zeigte mir damit Eisenmangel an und ich konnte handeln, entweder indem ich mir Leber erlaubte (die eigenartigerweise dann auch schmeckte) oder zu anderen eisenhaltigen Nahrungsmitteln griff.
Selbstliebe ist der Start zu deinem Wunschgewicht
Für andere sind wir ja bekanntlich immer schlau, aber wenn es dann um uns selbst geht, gewinnen Schweinehund, Innerer Kritiker, Ego und Co oft das Rennen. Wie milde gehen wir mit anderen um, wenn sie dick sind und wie sehr verurteilen wir oft unser eigenes Spiegelbild, die Winkearme, die ungeliebten Schwimmreifen an den Hüften?
Ich habe sehr viele dicke Freundinnen und ich liebe sie alle, genau so wie sie sind. Der Blick in den morgendlichen Spiegel und der darauf folgende Dialog fiel da bei mir bei weitem anders aus.
25 kg Übergewicht hatten sich in den letzten 17 Jahren angesammelt und von Selbstliebe war da schon lange keine Spur mehr. Mittlerweile ist das Gott sein Dank anders und meinen Mann haben die Kilos nie gestört. Er liebt mich einfach so, wie ich bin. Warum also nicht ich mich auch?
Ich meine es gibt doch wahrlich mehr als diese doofe Zahl auf der Waage.
Da ist z.B. meine zarte, weiche Haut, mein immer noch nahezu faltenfreies Gesicht, meine strahlend blauen Augen, meine Gesundheit (ich habe Blutwerte wie ein Baby), meine zarten Hände, die so viel Gutes tun, mein großes Herz, das liebt, mein Verstand und meine Sommersprossen, die ich einfach gerne mag.
Aber mal von vorne – ich nehme dich mit in meine eigene Geschichte
Bis vor der Geburt meines dritten Kindes vor 17 Jahren war ich stets gertenschlank und wog 58 kg.
Nein, die Schwangerschaft an sich war es nicht, denn 14 kg lagen bei einem 4 kg-Kind durchaus im Rahmen der Norm und bei meinen ersten beiden Kindern, war alles innerhalb von zwei Monaten auch wieder weg.
Umso schmerzlicher war für mich die Tatsache, dass die Kilos diesmal nicht weichen wollten. Im Gegenteil: Gleich und gleich gesellt sich gerne und es ging bergauf mit den Zahlen auf der Waage.
Für mich, zumindest damals, dennoch unerklärlich und frustrierend UND auch nicht lösbar, was auch immer ich GEGEN meine Kilos unternahm.
Diäten, Fitnesscenter und Co brachten nicht den gewünschten Erfolg. Energie folgt aber bekanntlich der Aufmerksamkeit und so wurden sie, je mehr ich im Widerstand war, mehr und mehr, die ungeliebten Kilos um meine Körpermitte.
Gesunde Ernährung war bei mir von Kindesbeinen an selbstverständlich. (Innerhalb der Blogparade findest du auch einen interessanten Artikel von meiner Kollegin Anja Rödel.)
All die Esssünden wie Unmengen Schokolade, Kuchen, fettes Zeug, Fastfood, kamen bei mir nicht als Übeltäter in Frage.
Rätsel über Rätsel. Und das mir, die sich beruflich täglich sehr viel mit Ernährung und Körperfunktionen beschäftigte.
Was ich damals nicht wusste und mir heuer die Lösung brachte
Schicksalsschläge und Traumen als Sündenbock
Parallel zur Schwangerschaft ereigneten sich einige schwere Schicksalsschläge (Im Beitrag von Elke Jansen erfährst du mehr zu diesem Thema) in meinem Leben und neben den Kindern und meinem Job, Dasein für meine Eltern, blieb keine Zeit mich wirklich um mich zu kümmern, alles zu verarbeiten.
Meine liebe Kollegin Alex Broll hat mir da die Augen geöffnet und mir die körperlichen Zusammenhänge erklärt. Nebennieren ausgepowert von all dem permanent laufenden, seelischen Stress. Zwei Burnouts im Laufe der Zeit brachten mich endlich zum Stehen bleiben und Zuhören. Zum Glück sind diese Dinge reparierbar, nicht in zehn Tagen, aber im Laufe von ein paar Wochen.
Hör deinem Körper zu
Etwas, was ich seit Jahrzehnten predige, habe ich mir selbst nicht genommen – RUHE – so sehr war ich mit Funktionieren und Dasein für andere beschäftigt. Wann immer ich meinen Körper fragte, was er braucht um abzunehmen, war seine Antwort nicht: mehr Obst, mehr Bewegung, SONDERN: Ruhe und Erholung.
Bumm.
Das saß.
Heilfasten als ganz neue Erfahrung
Vor zwei Jahren dann die erste 10 Tage Auszeit in einem Heilfastenzentrum mitten im Wald. Die Kinder waren groß genug, mein Papa verstorben und meine Mama in Übergangsbetreuung.
Batterien aufladen.
Zu meiner großen Verblüffung, purzelten 5 kg mit Leichtigkeit, obwohl es drei Mahlzeiten pro Tag gab. Welch Erkenntnis.
Kurz und gut – es sollte noch bis heuer im Sommer dauern, bis ich meinem Körper sehr oft pro Woche Auszeit gebe und damit die gewünschten Ergebnisse einfahren konnte.
Das Ergebnis
-12kg in drei Monaten, OHNE Hunger, denn ich koche zweimal täglich frisch und esse reichlich
UND OHNE Sport. Ich gehe lediglich mit dem Hund raus und mache in der Früh ca 20 Minuten Yoga.
Löse deine Blockaden
Nach dem Tod meiner Mutter im Frühling diesen Jahres, hab ich mir erstmal zwei Wochen Urlaub genommen, Dinge sortiert und erledigt und mich um meinen Inneren Frieden gekümmert, meine Blockaden und Traumen gelöst, die noch in mir schlummerten.
Je mehr seelischen Ballast ich loswurde, desto mehr Kilos purzelten schon von allein.
JA, es ist so – im und am Körper zeigt sich, wie es deiner Seele in Wahrheit geht.
Ich habe den Schutz all die Jahre gebraucht, weil ich nicht in der Lage war, gesunde Grenzen zu ziehen. Es wäre schon sehr lange sinnvoll gewesen, mir Hilfe zu holen, in Form von mobiler Krankenschwester, Heimhilfe, Essen auf Rädern und Co. Statt auf mich zu schauen, gab ich stets dem Willen meiner Mutter nach, keine fremde Person ins Haus zu lassen. So trug ich alleine die Last, schön als brave Tochter. Mein Körper sprach da schon lange Bände.
Ich trug auch ihre seelische Last mit, ganz unbewusst.
Mittlerweile geht es ihr gut bei den Engeln und auch ich kann endlich loslassen und ICH-SEIN und bekomme nach und nach meine alte Figur zurück. Mega geil ist das.
Die Körperlüge
Als schulmedizinisch vorgebildete Person weiß ich, dass wir täglich Billionen von neuen Körperzellen bekommen. Unsere Haut erneuert sich alle 28 Tage. Es ist also in meinen Augen völlig schwachsinnig, zu glauben, dass wir altern und die Alterswehwehchen normal sind. Das Gegenteil ist der Fall. Es verdienen bloß einige Industriezweige unglaublich viel Geld mit unserer Gutgläubigkeit.
Was du denkst, das bist du
Entscheidungen treffen
Wenn wir diesen Lügen also glauben, dann erleben wir das körperlich auch so.
- Ich habe daher ganz bewusst die Entscheidung getroffen, mich davon nicht irritieren zu lassen, stets gesund zu sein, fit zu sein und immer schlanker und beweglicher zu werden.
- Ich habe mich auch entschieden, mir vorzustellen, wie mein Körper wieder aussehen soll, wie ich mich in mir wohl fühle.
- Ich habe auch beschlossen, mich zu lieben, wie ich bin, auf meinen Körper und seine Bedürfnisse zu hören und Seelenmüll weiter auszuräumen. Das mache ich ja beruflich auch mit meinen Kundinnen. Warum also nicht endlich auch für mich?
Das Ergebnis – derzeit -12 kg in drei Monaten und 9 habe ich noch vor mir.
Dann geht´s ab zum genussvollen shoppen und Kleiderkasten ganz neu bestücken.
Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude.
Hier kommt für dich nochmals die Zusammenfassung aller Tipps
- Hör deinem Körper zu und vergiss alle Regeln, Diäten und Programme. Tu das, was DIR wirklich gut tut.
- Du bist du und du tickst auf ganz eigene Weise, genauso wie dein Körper. Vertrau dir selbst.
- Räum in deiner Seele auf und wirf deinen Ballast ab. Du wirst staunen, wie sich das auf Körper, Geist und Seele auswirkt.
- Betreibe Köper-Mindsetarbeit – stell dir vor, wie dein Körper sein soll, wie du dich wohl darin fühlst und arbeite täglich mit ihm zusammen. ER ist dein Maßstab und sonst niemand.
- Setze rechtzeitig gesunde Grenzen und gönn dir regelmäßig Pausen. Nur in der Stille kannst du gut zuhören.
Ich wünsche dir im Rahmen dieser genialen Blogparade ganz viele Erkenntnisse, Befreiung und vor allem, dass du einen freudvollen Weg zu deiner Wunschfigur findest. Lass all den Diätenwahn und Stress los. Frag deinen Körper und lerne ihm zu vertrauen.
Danke liebe Gela Löhr für dein Engagement, diese wundervolle Blogparade und all die Frauen, die du als Expertinnen dazu eingeladen hast. Hut ab, denn ich weiß, wie unglaublich viel Arbeit das ist.
Danke für´s bis zum Schluss lesen,
Deine Gabriela Linshalm
PS: Falls du mehr zum Thema Blockadenlösen und deinem Seelenplan folgen, wissen möchtest, dann freu ich mich, wenn du bei mir vorbei schaust:
www.gabrielessenzen.com